
Stell dir einen Sommertag in Wien vor – der Stadt, in der das Leben pulsiert und die Menschen nach einer entspannenden Auszeit suchen. Es gibt einen Klassiker, der sofort die Stimmung hebt – das ist der Wiener Eiskaffee. Was macht ihn so besonders? Die berühmte kalte Kaffeespezialität ist nicht nur eine erfrischende Gaumenfreude, sondern ein geliebter Teil der regionalen Kultur. Die unwiderstehliche Mischung aus gekühltem Kaffee, cremigem Vanilleeis und einem Hauch von frisch geschlagener Schlagobers verwandelt einen gewöhnlichen Tag in ein kleines Fest. Fragst du dich, warum er im Sommer so beliebt ist? Lass uns das Geheimnis und die Geschichten hinter dieser Köstlichkeit entdecken – und wo du in der Hauptstadt das Beste findest.
Geschichte, die Geschmack verleiht
Vielen ist gar nicht bewusst, dass der Wiener Eiskaffee ein Klassiker ist, der bis ins Jahr 1790 zurückreicht, als ein gewisser Kaffeesieder Milani ihn erstmals an seinem „Limonadezelt“ am Kohlmarkt servierte. Das Originalrezept bestand aus einem Eiswürfel Vanillecreme, einem Schuss dampfendem Mokka und einem Kranz aus frisch geschlagenem Schlagobers. Im Laufe der Zeit bereicherten viele neue Kreationen die Eiskaffee-Szene, wie beispielsweise 1840 die Erfindung des Mazagran in Algerien – ein süßer Kaffee mit Eiswürfeln und einem Schuss Alkohol. Gleichzeitig sorgte Griechenlands Cafe Frappe ab 1957 für Furore: Instantkaffee mit Milch, Eis und Zucker.
Was macht Wiener Eiskaffee einzigartig?

Anders als der amerikanische Iced Coffee—frisch aufgebrüht und auf Eis serviert, oft gesüßt oder mit Milch verfeinert, oder der italienische Affogato al Caffe, bei dem heißer Espresso eine Kugel Gelato schmelzen lässt, ist der Wiener Eiskaffee mehr als bloßer Durstlöscher. Er ist ein eisgekühltes, köstliches Dessert, das man genüsslich löffelt und in hohen Gläsern serviert bekommt. Das Besondere ist das harmonische Zusammenspiel aus mildem, gekühltem Kaffee, cremigem Vanilleeis und leicht gesüßtem Schlagobers. Nur keine Hektik, keine Strohhalme—einfach Momente der Entspannung genießen.
Berühmte Sommerkaffee-Varianten
Variante | Hauptzutaten |
---|---|
Wiener Eiskaffee | Gekühlter Kaffee, Vanilleeis, Schlagobers |
Iced Coffee | Gebrühter Kaffee, Eiswürfel, Milch (optional) |
Affogato al Caffe | Heißer Espresso, Vanille- oder Fior-di-Latte-Eis |
Traditionelle Kaffeehäuser wie das Café Landtmann und Café Prückel pflegen den Wiener Eiskaffee nach Originalrezept — mehr als zwei Jahrhunderte Genussgeschichte.

Wo schmeckt das Original am besten?
Die besten Adressen sind nicht weit: Legendäre Lokale wie das Café Landtmann am Universitätsring oder das Café Prückel am Stubenring servieren Eiskaffee auf klassische Art. Das Café Landtmann, gegründet 1873, ist ein altehrwürdiger Treffpunkt mit hohen Decken, stilvollen Thonet-Stühlen und – im Sommer – kühler Terrassen-Atmosphäre. Im Café Prückel trifft Fifties-Flair auf Original-Geschmack. Jeder Eiskaffee – serviert mit echtem Bourbon-Vanilleeis und frischem Schlagobers — zeigt, warum Tradition zählt.
Finde deinen Lieblingsplatz
- Café Landtmann: Eleganter Klassiker am Ring, schöne Terrasse, Originalrezept.
- Café Prückel: 50er-Jahre-Flair, hohe Gläser, schlanker Rand, herrlicher Vanillegeschmack.
- Café Diglas: Moderne im historischen Setting, hausgemachte Mehlspeisen als Begleitung.
Wiener Eiskaffee einfach selbst machen
Das Geheimnis? Nur bester, abgekühlter Filterkaffee – und Geduld beim Auskühlen lassen. Zwei Kugeln echtes Vanilleeis ins hohe (möglichst schlanke) Glas geben. Langsam rund 200 Milliliter kalten, kräftigen Kaffee zugießen. Kräftig Schlagobers darauf häufen und auf Wunsch mit Vanillezucker bestreuen. Für einen besonderen Kick: Schokostreusel oder eine knusprige Waffel ergänzen. Sofort servieren, damit sich die feinen Textur- und Temperatur-Kontraste optimal entfalten.
Checkliste: Zutaten für authentischen Wiener Eiskaffee
- 200 ml kräftiger, kalter Filterkaffee (kein Espresso)
- 2 Kugeln Vanilleeis
- 2 EL frisches Schlagobers
- Vanillezucker nach Geschmack
- Schokostreusel oder Waffel (optional)
Mein persönlicher Tipp: Nichts symbolisiert einen österreichischen Sommer besser, als an einem Straßentisch zu sitzen, den Löffel in der Hand, und die reichhaltigen Kaffee-Noten an einem warmen Nachmittag zergehen zu lassen. Dieses Zusammenspiel aus erfrischender Eiscreme und aromatischen Kaffeearomen bleibt für mich zeitlos und ausgleichend.
Warum dieser Klassiker Herzen gewinnt
Der Wiener Eiskaffee ist weit mehr als ein Dessert – er ist eine Hommage an entspannte Nachmittage, Café-Kultur und österreichische Genuss-Tradition. Anders als schnelle Eiskaffee-Trends steht er für entschleunigten Genuss und eine Prise Nostalgie – Löffel für Löffel. Ob zu Hause oder im traditionsreichen Kaffeehaus, authentischer Eiskaffee bietet das perfekte Zusammenspiel von Süße, Bitterkeit und cremiger Kühle — und ist besonders im Sommer nie aus der Mode!
FAQ: Eiskaffee ganz einfach erklärt
- Was macht den Wiener Eiskaffee besonders? Die spezielle Kombination aus mild gekühltem Kaffee, echtem Vanilleeis und Schlagobers hat die Fülle eines Desserts.
- Kann man Eiskaffee vorbereiten? Der Kaffee kann vorgekühlt werden, jedoch sollte das Schlagobers erst kurz vor dem Servieren aufgeschlagen werden, um die perfekte Konsistenz zu erhalten.
- Welches Eis ist klassisch? Echtes Vanilleeis, besonders Bourbon-Vanille, ist Standard und harmoniert am besten mit mittelkräftigem Kaffee.
- Wird Eiskaffee mit Strohhalm serviert? Traditionell wird Eiskaffee mit dem Löffel gegessen, um jede cremige Schicht auszukosten.
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