Steigende Preise: Was die neue EU-Regel für Ihren Einkauf bedeutet

Auto nachts vor Geschäft geparkt in Österreich

Lebensmittel werden immer teurer — das ist kein Geheimnis. Was viele aber überrascht: Die Preise für eine normale Einkaufstüte im Supermarkt haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Und als stünde das Haushaltsbudget nicht ohnehin schon unter Druck, rollt bald noch eine neue Welle von Preiserhöhungen an. Wer verstehen will, warum beim nächsten Einkauf plötzlich noch mehr im Geldbörsel fehlt, sollte jetzt weiterlesen. Denn es könnte bald jeden betreffen.

Vom Einkaufstipp zum Sorgenkind: Wie sich die Preise verändert haben

Ein durchschnittlicher Produktkorb mit Grundnahrungsmitteln wie Milch, Brot und Reis wurde in den letzten zehn Jahren in Supermärkten immer teurer. Besonders auffällig ist, dass Discounter — einst für günstige Preise bekannt — mit Preissteigerungen von bis zu 90 % die Spitze anführten. Schaut man nur zwei Jahre zurück, sieht man beispielsweise: In der Steiermark stieg der Wert einer üblichen Einkaufsliste von 51 EUR bis fast 78 EUR, ein Sprung von 50 % seit Ende 2021. Zahlreiche Haushalte merken das schmerzlich, besonders beim Zwiespalt zwischen Essen, Stromrechnung und Medikamenten.

Eine neue Zahl zum Nachdenken: Inflation im Überblick

Die Inflationsrate beeinflusst, wie viel Lohn oder Pension tatsächlich wert ist. Im Oktober 2023 lag die jährliche Teuerung insgesamt zwar bei 5,4 % — der niedrigste Wert seit Januar 2022. Doch besonders Lebensmittel stechen heraus: Im Juni 2025 verteuerten sie sich laut offiziellen Angaben um 4,7 % gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2022 lag die Lebensmittel-Inflation sogar zeitweise bei 22 %, insbesondere bei Milch und Butter. Das Klima am Preisregal bleibt also angespannt.

Supermärkte überall — aber bringt das niedrigere Preise?

In Österreich gibt es mit fast 60 Supermärkten pro 100.000 Einwohner fast doppelt so viele Läden wie im EU-Durchschnitt (33). Dennoch sind die Preise hoch. Experten sehen ein Problem in der Marktdichte: Viele Märkte bedeuten mehr Konkurrenz, aber auch mehr Kosten für die Betreiber. Weil echte Preisregulierung fehlt, gibt es keine natürliche Bremse für weitere Steigerungen. Politiker und Konsumentenschützer diskutieren immer lauter, ob der Staat eingreifen soll, um das tägliche Brot erschwinglich zu halten.

Manchmal fragt man sich im Supermarkt, ob man noch richtig rechnet — ein Liter Milch oder ein Laib Brot sind heute kleine Luxusgüter geworden.
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2025: Die neue EU-Regel — teurere Produkte durch mehr Kontrolle?

Ab dem 30. Dezember 2025 gilt eine neue EU-Regel: Der Import von Waren wie Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja, Rindfleisch, Holz und Kautschuk ist verboten, wenn dafür nach dem 31. Dezember 2020 Wälder gerodet wurden. Unternehmen müssen dann genau nachweisen, woher ihre Rohstoffe stammen — bis aufs Koordinatenpaar genau. Der Aufwand steigt, und damit auch die Kosten.

Vorbereitung auf das Preisschild: Betroffene Produkte im Überblick

Produkt Preissteigerungs-Risiko
Kaffee & Kakao Hoch
Palmöl & Soja Mittel bis hoch
Rindfleisch Mittel
Holz, Kautschuk Mittel

Händler und Fachleute warnen: Der bürokratische Mehraufwand und neue Kontrollen könnten zu weiteren Preissteigerungen führen. Genau weiß noch niemand, wie viel teurer einzelne Waren werden — aber klar ist, dass diese Kosten meist beim Endverbraucher landen.

Was Konsumenten erwarten sollten: Neue Trends und Hoffnungsschimmer

Doch nicht nur die Gesetzeslage verändert das Bild: Es zeigen sich auch neue Ernährungstrends. Der Fleischkonsum geht zurück, während die Nachfrage nach Fleischalternativen wächst. Das wirkt sich auf Angebot und Preise aus. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für regionale Produkte — vielleicht eine Chance, auf lokaler Ebene gegenzusteuern.

Ein persönlicher Gedanke: Wenn ich meine Einkäufe auspacke, denke ich oft daran, früher mit demselben Betrag viel mehr nach Hause gebracht zu haben. Heute muss ich wirklich abwägen, was ins Körberl kommt. Es ist eine Umstellung, aber sie motiviert auch, Neues auszuprobieren und lokale Märkte zu entdecken. Ich glaube, dass jeder Weg, bewusster einzukaufen und auf Qualität statt Masse zu setzen, auf Dauer auch ein Stück Lebensqualität bewahrt.

Zusammengefasst bleibt der Blick auf den Supermarktpreise in den nächsten Monaten spannend: Gesetzesänderungen, neue Einkaufsgewohnheiten und die Entwicklung des Lebensmittelmarkts drücken das Thema auf jede Speisekarte. Klar ist: Wer Preise vergleicht und auf regionale Produkte setzt, kann profitieren — und vielleicht sogar die eine oder andere Überraschung erleben.

FAQ — Wichtige Fragen zu Lebensmittelpreisen und neuen Regelungen

  • Warum steigen die Lebensmittelpreise so stark? Verschiedene Faktoren wie Inflation, neue EU-Vorgaben und gestiegene Rohstoffpreise führen zu höheren Ladenpreisen.
  • Welche Produkte sind am stärksten betroffen? Milch, Butter, Kaffee, Kakao, Palmöl sowie Fleisch und Soja verzeichnen besonders starke Steigerungen.
  • Was bringt die neue EU-Vorschrift ab Ende 2025? Sie verbietet den Import bestimmter Produkte mit Verbindungen zu Entwaldung, was Kontrolle und Kosten erhöht.
  • Können Konsumenten die Mehrkosten abfedern? Regionale Produkte wählen, Preise vergleichen und saisonal einkaufen hilft etwas gegen die Teuerung.
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